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Minolta SRT-100 X

produziert 1977 - 1981



Technische Daten:
- SLR Kamera für 135er Kleinbildfilm
- seitlich laufender Tuchschlitzverschluss
- Belichtungszeiten: Bulb, 1", 1/2, 1/4, 1/8, 1/15, 1/30 bis 1/1000 Sek.
- CLC TTL Messung mit Springblendenautomatik, ASA 6 - 6400
- Minolta Bajonett für Wechselobjektive
- Bildzählwerk neben Schnellspannhebel
- Blitzkontakt X



Im November 2008 überließ mir mein Bruder seine nun nicht mehr genutzte Minolta SRT-100 X Spiegelreflexkamera, die er zur Konfirmation geschenkt bekam, also ein Familienstück wie die Pentax Spotmatic meines Vaters. Die SRT-100X ist mit einem MD Rokkor 45mm f/2.0 ausgestattet. Das Rokkor bildet sehr scharf ab und die Kamera ist von der Handhabung sehr angemehm. Die CLC (Contrast Light Compensation) Belichtungsmessung ist auch für Diafilm exakt genug. Diese Belichtungsmessung hat 2 Messzellen mit überlappenden Messbereichen und misst zwar integral mittenbetont, bewertet aber die obere Hälfte des Bildes weniger stark, da dort meist der hellere Himmel ist. Im Januar 2009 habe ich sie bei Foto Reinhard in Hannover noch general überholen lassen können. Dazu habe ich noch ein MD W.Rokkor 28mm f/2.8 erworben.

Die Minolta benötigt eigentlich eine nicht mehr erhältliche 1,35 V Quecksilberknopfzelle (Mallory PX-625). Auch bei dieser Kamera verwende ich wie bei meiner Pentax SP-1000 eine 1,4V Hörgerätebatterie, hier aber den Typ Zinc Air 675. Auch hier passt die Knopfzelle mit vorsichtig ein ganz wenig hochgebogenem Kontakt in das Batteriefach. Wer den Kontakt nicht verbiegen möchte, kann auch eine in das Batteriefach passende etwa 0,5mm dicke Unterlegscheibe mit einlegen. Hörgerätebatterien müssen alle 3-6 Monate erneuert werden, da sie sich selbst stark entladen. Bei einem Preis von ca. 75 Cent bis 1 Euro pro Stück ist das immer noch günstiger, als ein Adapter oder fachmännisch vorgenommene Anpassungen in der Kameraelektronik. Bei 1,5V Batterien reagiert der Belichtungsmesser nur maximal ca. 0,3 Blendenstufen empfindlicher, als mit 1,4V. Wen das nicht stört, der kann auch die SR44 Silberoxid Knopfzellen verwenden, die sich nicht so schnell selbst entladen, und entsprechend kompensieren. Allerdings denke ich, daß die Abweichungen mit Silberoxidzellen für Farbnegativfilm unerheblich sind, und lediglich bei Diafilm von Belang sein können.
Die Alkali Mangan Zelle Varta V625U würde ich nicht unbedingt einsetzen, da bei diesem Batterietyp die Spannungsschwankungen zu groß sein können sollen. Nur Silberoxid und Zinc-Air Zellen liefern ähnlich den Quecksilberoxidzellen über die gesamte Lebensdauer gleichbleibende Spannung.


Aufnahmen mit meiner Minolta SRT-100X aus meinem flickr Fotostream