Pentax SP-1000
produziert 1973 - 1976
Technische Daten:
- SLR Kamera für 135er Kleinbildfilm
- seitlich laufender Tuchschlitzverschluss
- Belichtungszeiten: Bulb, 1", 1/2, 1/4, 1/8, 1/15, 1/30 bis 1/1000 Sek.
- TTL Messung mit Springblende, ASA 20 - 1600
- M42 Gewinde für Wechselobjektive
- Bildzählwerk im Schnellspannhebel
- Blitzkontakte X und FP
- ein kleines Feld neben dem Schnellspannhebel wird rot, wenn gespannt ist; so weiß man immer schnell, ob man schon bereit
zur Aufnahme ist.
Die SLR meines Vaters aus den Siebzigern. Im Mai 2008 fand sie sich mit einem SMC Takumar 55/f2.0 in seinem Nachlass in Cuxhaven an.
Sie war ein Modell der bekannten Spotmatic Serie, die als eine der ersten SLR Kameras mit TTL Belichtungsmessung ausgestattet waren.
Meine SP-1000 hat nur geringe Gebrauchsspuren und sie funktioniert tadellos.
Wie viele alte Kameras braucht die Pentax eigentlich eine nicht mehr erhältliche 1,35V Quecksilberbatterie.
Die Spotmatic benötigte die Mallory PX400.
Der Pluspol muss bei der SP-1000 übrigens anders als bei dem meisten SLR's
zum Gehäuseboden zeigen! Die PX400 hatte auch eine besondere Form mit einem Gummiring um den Minuspol. Dadurch hat die
PX400 am Pluspol nur einen Durchmesser von 9,5mm, während sie am Minuspol einen Durchmesser von 11,6mm hat.
Daher passen die 1,5 Volt Batterien SR1136, 350 oder ähnliche, die oft als Ersatz für die PX400 angegeben
werden, nicht! Lediglich die Energizer 387S, Varta V400PX und Ucar 387 haben diesen Ring und passen. Ohne Ring passt auch
die 394 bzw. SR936W mit 9,5mm Durchmesser. Da ältere Kameras teilweise keine Ausgleichsschaltkreise haben, reagiert der
Belichtungsmesser bei der höheren Spannung von 1,55V natürlich anders. Allerdings konnte ich nur eine maximal 0,3 Blendenstufen
empfindlichere Messung feststellen, was m.E. bei der ohnehin etwas groben Belichtungsanzeige vernachlässigbar ist.
Außerdem denke ich, daß diese Abweichungen für Farbnegativfilm unerheblich sind, und lediglich bei Diafilm von Belang sein
können. Man kann diese Abweichung aber auch über die ASA Einstellung kompensieren. Von Alkali Zellen wird oft abgeraten,
da sie im Laufe des Einsatzes keine konstante Spannung liefern. Hier sollen eher Silberoxid oder Zinc-Air Zellen besser
geeignet sein.
Man kann die Spotmatic auch mit einer 1,4V Zink-Air Hörgeräte-Batterie Typ 312 betreiben, die auf den
ersten Blick zu klein erscheint. Sie passt aber wunderbar ohne irgendwelche Modifikationen, wenn man den Kontakt im Batteriegehäuse
vorsichtig ein ganz bischen nach oben anbiegt. Hörgerätebatterien sollte man allerdings alle 3-6 Monate erneuern, da sie sich selbst entladen. Bei einem Preis von
ca. 75 Cent bis 1 Euro pro Stück ist das immer noch recht günstig. Mit den kleinen Batterien hat man aber nur ca. 38mAh
Leistung zur Verfügung.
Die SP-1000 kennt noch keine Automatiken. Man stellt vorerst die Arbeitsblende ein und fokussiert aber bei Einstellblende (Offenblende).
Dann schiebt man links vom Objektiv am Kameragehäuse einen Schalter nach oben, womit man die Belichtungsmessung aktiviert und
auf die Arbeitsblende umschaltet. Dadurch hat man auch automatisch die Tiefenschärfekontrolle. Nun muss
man noch die Belichtungszeit so einstellen, daß sich ein im Sucher sichtbarer Zeiger in der Mitte des Messfeldes befindet.
Die Bedienung ist zwar etwas umständlich, vermittelt aber gut die Grundlagen der Fotografie.
Fotografieren mit der Spotmatic macht gerade deshalb viel Spass. Das 55/2.0 Takumar zeigt eine wunderbare
Abbildung. Ich habe für die Pentax aber noch ein schönes Weitwinkelobjektiv Soligor 24mm f/2.5 und ein altes Jupiter-9 85mm f/2.0,
das zwar ein M39 Gewinde hat, aber mit Adapter auch an die Pentax passt.
Informative Links:
History of Asahi/Pentax Cameras