Zorki ist die englische schreibweise vom russischen "Зоркий" und
bedeutet "scharfsichtig". Es wird "sorki" mit weichem "s" ausgesprochen.
Bei der Zorki 1 handelt es sich um die bekannte Leica II/III Kopie aus russischer Produktion.
Das kopierte Leica-Design ist einfach traumhaft und eine Zorki ist um ein vielfaches günstiger als eine Leica, allerdings hat
die Zorki auch eine große Serienstreuung. Die Toleranzen sind teilweise erheblich und es kann schon sein, daß eine Zorki
statt einer 1/500 eine 1/200 auslöst... oder auch mehr! Auch die Verarbeitung insgesamt ist bei einer Zorki grober als bei
einer Leica. Bevor ich zu einer einer funktionierenden Zorki kam, musste ich
einiges Lehrgeld bezahlen. Lesen sie weiter unten, wie schwierig die Suche nach einer funktionierenden Zorki sein kann.
Die Zorki 1 wurde von 1949 bis 1956 mit verschiedenen kleinen Abänderungen produziert. Nachträglich wurden die unterschiedlichen
Baureihen klassifiziert und mit kleinen lateinischen Buchstaben gekennzeichnet. Die Zorki 1 hieß ursprünglich auch nur Zorki,
erst mit Entwicklung der Zorki 2 und 3 wurde sie nachträglich als 1 klassifiziert. Die ausführliche und gut recherchierte
Homepage von Guido Struder
führt die Unterscheidungen der Zorkis übersichtlich auf und bietet auch sonst allerhand Informationen zu diesen Kameras.
Exportversion einer Zorki 1c von 1952 mit doppeltem Zorki Logo und Industar-22 Objektiv
Kamera #156823, Objektiv #5248782
Geöffneter Boden einer Zorki 1e
Die Zorki 1 hat jeweils ein Fenster für den Sucher und den Entfernungsmesser. Das Bild im Entfernungsmesser ist vergrößert,
so daß man einfacher fokussieren kann. Mit dem Sucher bestimmt man dann den Bildausschnitt.
Die Zorki 1 ist ein "Bodenlader",
d.h. die Rückwand wird nicht aufgeklappt, sondern der Film wird mit Hilfe einer "Aufnehmerspule" (engl.:Take up spool) zwischen
Filmebene und Filmandruckplatte über den Boden eingeführt. Dazu muss man auch den Filmeinführungsabschnitt auf 10cm Länge
zurechtschneiden.
Die Zorki 1 Modelle wurden alle serienmäßig mit einem versenkbaren ("faltbaren") 50mm f/3.5 Industar-22 Objektiv
versehen. Dieses Objektiv ist eine genaue Kopie des Leitz Elmar Objektivs und soll in der Abbildungsleistung an sein Original
herankommen.Zum Fotografieren ziehen sie das Objektiv aus und drehen es etwas im Uhrzeigersinn bis es "einrastet".
Für den Transport drehen sie es etwas gegen den Uhrzeigersinn und schieben es in den Kameracorpus ein, so passt es in die
flache Kameratasche. Natürlich können sie auch jedes andere beliebige M39 Objektiv verwenden. Für die jeweilige Brennweiten
benötigt man dann aber den entsprechenden Aufstecksucher bzw. einen Revolversucher. Bei 50mm Objektiven kann je nach Bauart
der eingebaute Sucher etwas abgeschattet werden, wie bei meinem Jupiter 3.
Beim Objektivwechsel sollte man vorsichtig vorgehen und an dem Objektiv die Naheinstellgrenze einstellen, damit das Objektiv
nicht mit dem Andruckhebekl für den Entfernungsmesser verkantet
Aufnahmen von und mit meinen Zorkis aus meinem flickr Fotostream
Wenn man alte Kameras kauft erwirbt man häufiger nicht richtig funktionierende Geräte. Oftmals wird in der Beschreibung
auf die Unkenntnis einer korrekten Funktionalität hingewiesen, und man weiß, worauf man bietet. Anders scheint es bei den Zorkis
zu sein. Zwei der Kameras, die ich erwarb, wurden im Bestzustand angeboten und wiesen aber erschreckend auffällige technische Mängel auf.
Ich möchte daher für alle Interessenten an alten Zorkis hier meine Erfahrungen wiedergeben.
Grundsätzlich sollten sie keiner Beschreibung trauen, in der die Kamera nicht ausdrücklich mit Film getestet wurde.
Nutzen sie die Möglichkeit den Verkäufer vorab zum Artikel zu befragen unbedingt. Stellen sie viele notwendige Detailfragen,
und wenn der Verkäufer sie nicht beantworten kann , hat er keine Ahnung und man sollte vom Kauf Abstand nehmen oder sich in
der Höhe des Gebots auf eine defekte Kamera einstellen.
Kamera Nummer 1
Meine erste Zorki (1c) wurde von einem ukrainischen Verkäufer bei ebay als voll funktionsfähig ("in excellent working condition") angeboten und der Verschlussvorhang sollte
in gutem Zustand ("in good shape") sein. Doch leider traf beides überhaupt nicht zu, obwohl der Verkäufer schon reichlich positive Bewertungen
zu verkauften Kameras hatte, und davon auszugehen war, daß er daher einige Erfahrung haben müsste.
Die Gummierung des Verschlussvorhanges war porös und rissig, die Aufnehmerspule klemmte viel zu fest auf der Drehwalze und am
Rückspulknopf fehlte auch noch eine wichtige Schraube, die nicht so einfach zu ersetzen ist.
Die Mechanik musste gereinigt und geölt werden, da bereits nach einigen Auslösungen der zweite Verschlussvorhang hing.
Ich konnte zwar die Reinigung durchführen und sogar den Vorhang mit Flüssiglatex retten, aber bei der Reparatur beschädigte
ich leider den den Verschluss.
Der Verkäufer entpuppte sich übrigens als unehrenhaft. Um Zeit zu schinden, bot er erst einen Preisnachlass an, obwohl ich
die Kamera gemäß des im Angebot verankerten Rückgaberechts fristgerecht zurückschicken wollte. Mit einem weiteren dubiosen
Angebot versuchte er mich abzulenken, dann war sein Computer 7 Tage kaputt, und dann wartete ich erneut auf den versprochenen
Preisnachlass. Letztendlich musste ich den Paypal Käuferschutz in Anspruch nehmen. Der Verkäufer reagierte innerhalb der angegebenen
Frist nicht. Paypal erstattete mir umgehend den vereinbarten Preisnachlass, allerdings den seitens Paypal in Euro anzugebenden
Betrag unverständlicherweise 1 zu 1 in Dollar, wodurch ich einen Verlust hatte. Ein nachträglicher Kontakt mit Paypal zu
dieser Fehlberechnung ist nicht möglich, da der Fall abgeschlossen wurde. Immerhin bekam ich Recht und wenigstens etwas wieder.
Zorki 1 mit Jupiter 3 Objektiv
Kamera Nummer 2
Die nächste Zorki (1e) wurde von Privat in Deutschland angeboten. Der Verkäufer hatte schon viele Fotoartikel verkauft
und 100% positives Feedback. Die Kamera wurde als solide Gebrauchskamera und "optisch und funktional
in Best-Zustand" beschrieben. Diese Kamera hatte schonmal keine Aufnahmespule anbei (Gebrauchskamera?). Ich hatte aber noch die von meiner
ersten Zorki, um diese Kamera zu testen. Auch hier fehlte die wichtige Schraube am Rückspulknopf (!?), die Rutschkupplung für
das Zurückspulen war zu stramm. Dazu war die Rückspulwalze völlig falsch montiert, was leicht zu sehen war, da das Bildzählrad
beim mitdrehen deutlich eierte. So war die Nullstellung des Filmzählers und die Rückspulsperre nicht funktionsfähig.
Dieses alles musste ich vor dem ersten Film beheben. Der erste Testfilm zeigte aber, daß die Zeiten nicht zuverlässig liefen
und die Bilder ungleichmäßig belichtet waren. Der Entfernungsmesser war auch nicht richtig justiert. Es stellte sich heraus,
daß der zweite Verschlussvorhang viel zu stramm gespannt war. Ich entspannte ihn so, daß der sich gerade noch korrekt
schließt. Damit liefen überrschenderweise auch die Verschlusszeiten wieder recht zuverlässig, man muss aber ganz bis zum
Anschlag spannen und darf den Spannknopf nicht zu schnell loslassen.
Immerhin...diese Zorki geht jetzt, allerdings erst nach 2 Wochen Bastelei und 3 Testfilmen.
Der Verkäufer stellte sich dumm und bot keine Rücknahme oder Preisnachlass an. Ich bewertete negativ, auf einen weiteren
Antrag auf Käuferschutz bei Paypal in so kurzer Zeit war mir die Lust vergangen.
Kamera Nummer 3
Noch während ich an der zweiten Zorki mit ungewissem Ausgang am Basteln war, wollte ich unbedingt eine funktionierende Zorki.
Ein auf russische Kameras spezialisierter Händler russischer Abstammung in New York machte einen überaus solventen Eindruck.
Ich bestellte dort eine Zorki 1c, die incl. Versand und beim Zoll zu entrichtender Mehrwertsteuer etwas teurer war, als
beide vorher erworbenen Kameras zusammen. Diese Kamera ist wunderbar restauriert, Rahmen und Schriftzüge sind neu lackiert
bzw. geschwärzt. Die erste Zorki, bei der die Schraube am Rückspulknopf nicht fehlte! Bei der Bedienung spürt man schon sehr
deutlich, daß diese Kamera komplett gereinigt und neu geölt wurde. Ebenso hat die Kamera einen tadellosen Verschlussvorhang.
Dieser scheint wirklich neu gewechselt zu sein, er zeigt nirgendwo Brüche oder Risse. Das Film-Einlegen und Zurückspulen funktioniert
tadellos, auch die Aufnahmespule sitzt wie sie soll und lässt sich problemlos harausnehmen. Das machte schonmal einen sehr
guten Eindruck, allerdings ließ sie sich spürbar schwer spannen. Nun war ich auf die ersten Aufnahmen gespannt.
Es stellte sich heraus, daß diese Zorki doppelt so schnelle Belichtungszeiten hat und eine erstaunliche 1/1000 Sekunde bei
der 1/500 schafft. Ich kontaktierte natürlich den Verkäufer dazu, beließ es aber dabei, denn eine kostspielige Rücksendung
nach New York kam für mich nicht in Frage. Auch bei dieser Zorki waren die Verschlussvorhänge viel zu stark gespannt. Ich
spannte sie nach einer Anleitung im Internet komplett neu und nun lässt sie sich wie Butter spannen. Diese Zorki ist
wunderschön, und wenn man die einzustellenden Verschlusszeiten halbiert ist es eine ausserordentlich zuverlässige Zorki.
Kamera 3 und 2: Meine Zorki 1c (vorne) und meine Zorki 1e (hinten)
Die Zorki 1e #55210459 mit Industar #5214326
Zorki 1 Basteltips
Es gibt die Möglichkeit, eine defekte Zorki für ein vielfaches des Preises zu einem Zorki-Spezialisten ins Ausland zu schicken.
Man sollte bedenken, daß man nicht einen Laden um die Ecke beauftragt und sich erhöhte Versandkosten und schwierige
Zollabwicklungen ergeben können. Sollte die Reparatur nicht zur Zufriedenheit ausgeführt worden sein, so ergeben sich
bei der Reklamation wieder dieselben logistischen Probleme. Ich habe mit einer Zorki 3M allerdings sehr gute Erfahrungen mit
Oleg Khalyavin gemacht.
Wer selbst eine Reparatur wagen möchte, findet reichlich Reparaturanleitungen für die Zorki 1 im Internet.
Links, die mir geholfen haben finden sie auf dieser Seite. Da diese Anleitungen sehr ausführlich sind, möchte ich hier
lediglich meine Erfahrungen bei der Reparatur meiner Zorki schildern.
Bitte bedenken sie, daß man Reparaturen an einer Kamera natürlich immer auf eigenes Risiko vornimmt. Es handelt sich hier um
Feinmachanik, und auch wenn einige Anleitungen recht einfach scheinen, kleinste
Fehler haben meist große Folgen. Die Arbeit professioneller Kamerafachleute ist oft nicht von Laien durchführbar.
Meist mangelt es an Spezialwerkzeug und der notwendigen Erfahrung. Den Tausch eines Verschlusstuches traue ich mir
beispielsweise nun wirklich nicht zu.
-fehlende Schraube am Rückspulknopf
Bei 2 von den 3 erworbenen Zorkis fehlte mir völlig unverständlicherweise die Fixierungsschraube für den Rückspulknopf.
Dies konnte ich mit einer ähnlichen Schraube, die ich mit einem Tropfen Pattex fixierte, wieder in Funktion setzen.
-Reinigung Feurzeugbenzin und Ölen
Nach dem Zusammenbau meiner ersten Zorki zur Reparautur des Verschlusstuches hing der Verschluss.
Eine Reinigung der Zahnräder unter der großen Hauptrommel mit reichlich Feuerzeugbenzin wirkt wahre Wunder.
Ölen sollte sehr feindosiert vorgenommen werden. WD-40 Reinigungsöl geht zwar, dürfte aber nicht lang haltend sein.
Ballistolöl sehr fein mit einem Wattestab aufgetragen oder Uhrenöl ist besser geeignet.
-defekten Verschlussvorhang mit Flüssiglatex retten
Einen löcherigen verschlussvorhang kann man bei solch alten Kameras immer bekommen. Ein Wechsel des Verschlusstuches ist
sehr aufwendig. Man kann auch vorher etwas einfacheres probieren.
Einen völlig löcherigen Verschlussvorhang behandelte ich zunächst nach der Standardmethode mit Markertinte.
Ich benutzte einen Edding 500 und einem Staedtler Lumocolor Permanentmarker M in schwarz. Eine weitere Prüfung des
Verschlussvorhanges zeigte aber wieder Löcher. Obwohl die Markertinte schon einen Großteil der porösen Stellen gut abgedichtet
hatte, konnte die Markertinte an einigen Stellen aber wohl nicht richtig fassen und löste sich.
Auf der Suche nach anderen Methoden, stieß ich auf das Material Flüssiglatex. Flüssiglatex erhält man in verschiedenen Farben
bei Anbietern für Bastelbedarf. Es wird beispielsweise verwendet, um rutschfeste Socken zu machen.
Ich beschichtete die zugänglichen Stellen des Verschlusstuches komplett
mit einer dünnen Schicht Flüssiglatex. Dies funktioniert wirklich wunderbar. Das Latex lässt sich sehr dünn auftragen,
bleibt auf dem Tuch haften, ist elastisch, verklebt nach dem Trocknen nicht und macht das Verschlusstuch dauerhaft total
lichtdicht. Das Flüssiglatex glänzt zwar etwas, aber es ist kaum zu befürchten, daß beim Auslösevorgang eventuell
Reflektionen vom Verschlusstuch auf die Linse und dann wieder auf den Film auftreten.
Seien sie vorsichtig mit dem Latex, aus Textilien geht es nicht wieder raus (Teppich, Kleidung).
Ist der Vorhang stellenweise eingerissen, dann hilft es nicht. Es geht nur, wenn der Stoff intakt ist und nur die Beschichtung
brüchig ist. Man muss das flüssige Latex so dünn wie möglich mit einem Pinsel auftragen. Den Pinsel muss man sofort mit warmen
Wasser ausspülen, damit er nicht verklebt. Man trägt besser mehrmals ganz dünne Schichten auf und muss alles immer gut trocknen
lassen. Mit einer Taschenlampe kann man zwischen dem Auftragen im Dunkeln auf Dichtigkeit prüfen, um nicht zu dick aufzutragen.
Die Dicke des Vorhangs kann sich nämlich auf die Verschlusszeiten auswirken. Das hatte bei mir aber keine Auswirkungen gehabt.
Wie lange es hält kann ich nicht sagen, bei mir bereits ein Jahr.
-richtiger Einbau der Andruckplatte
Die Filmandruckplatte muss
unbedingt richtig herum eingebaut werden. Die abgeschrägte Kante muss zum Boden gerichtet sein.
Falls nicht, rutscht der Film aus der Führung und lässt sich nicht weiter transportieren.
-Rutschkupplung einstellen
Die Spannung der Aufnehmerspule auf der Drehwalze liess sich durch Eindrücken der Klemmfedern an der Drehwalze reduzieren.
Bei einer anderen Variante der Rutschkupplung an meiner Zorki 1e muss man die obere Schraube der Drehwalze, die die darunter
befindliche Feder zusammendrückt entspannen.
-Vorsicht beim Ausbau der Aufbauten
Hier kann schnell etwas schiefgehen. Obwohl der Auseinanderbau oft als sehr einfach beschrieben wird, können die Fensterchen
beispielsweise sehr fest sitzen. Auf keinen Fall darf man hier mit einer Zange zu stramm rangehen, sonst deformieren sich
die kleinen runden Fenster. Auch gibt es Zorkis, bei denen sich der Zeitenknopf nicht ohne Weiteres entfernen lässt.
Eventuell muss man auch zu einem kleinen Bohrer greifen, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist, lassen sie dies lieber bleiben.
Bedenken sie auch, daß wenn die Aufbauten demontiert werden auch der Entfernungsmesser komplett neu justiert werden muss.
- Konterplatten unter Objektivgewindering
In den Beschreibungen wird es nicht so erwähnt, aber es ist wirklich extrem nervend beim Zusammenbau die kleinen
Konterplatten mit ihren Bohrungen genau unter die Schraublöcher des Objektivgewinderinges zu bekommen.
-Einstellung des 2. Verschlusstuches
Ungleichmäßge Belichtungen? Oft sind die Verschlussvorhänge ungleichmäßig gespannt.
Legen sie ihre Zorki mit dem Objektiv zu ihnen gerichtet vor sich hin. Öffnen sie die Bodenklappe. Links sehen sie 2 kleine
Muttern mit etwas merkwürdigen 4 fachen Kerbungen. Die vordere ist die Spannschraube für den 2, Vorhang, die hintere die
für den 1. Vorhang. Entfernen sie zuerst die winzigen Konterschrauben, halten sie mit einer kleinen Zange die gekerbte
Mutter, und drehen sie mit einem feinen Schraubendreher die innere Spannschraube. Merken sie sich vorsichtshalber die
veränderten Umdrehungen! Oftmals ist das zweite Verschlusstuch zu stark gespannt, nicht selten sogar beide.
Zum kompletten entspannen und neu spannen:
Entspannen sie beide Vorhänge ganz, und spannen sie zuerst das erste Verschlusstuch um 4 (bis max. 7) Umdrehungen, danach das
zweite um 3 (bis max. 5) Umdrehungen. Es gibt hier keinen exakten Richtwert, weisen die Meschaniken der Zorkis doch
eine sehr große Toleranz auf.
Bedingt lassen sich hier auch die Belichtungszeiten ein wenig anpassen. Seien sie auf jeden Fall sehr sorgfältig dabei.
Ich übernehme keinerlei Gewähr für die gemachten Angaben, ich habe dies so gelesen und bei 2 Zorkis angewandt und es hat
zufriedenstellend geklappt. Es muss aber nicht bei jeder Zorki so funktionieren.
-Justieren des Entfernungsmessers
Dies wird im Prinzip schon auf anderen Seiten beschrieben. Wenn sie es aber ganau haben wollen, benötigen sie eine M39
Referenzkamera (z.B. eine Fed5B), die sie hinten öffnen können. Voraussetzung ist, daß bei beiden Kameras derselbe
Auflageabstand von der Filmoberfläche vorliegt. Es sollte hier aber nur bei Vorkriegsmodellen der bauartgleichen Fed 1
keine Übereinstimmung geben. Überprüfen sie die Justage des Entfernungsmessers der Referenzkamera bei geöffnetem Rückdeckel
und Bulb mit einer Mattscheibe. Justieren sie auch genauestens auf die Entfernungseinstellungen des Objektivs.
Nehmen sie nun das bei der Referenzkamera benutzte Objektiv an der Zorki 1 und justieren sie exakt auf die
Entfernungspunkte des Objektivs.
Ich habe mit dieser Methode meine Zorkis sogar für ein Jupiter 3 Objektiv bei Offenblende f/1.5 auch im Nahbereich auf wenige
Zentimeter exakt justieren können.